Route 66 bis Flagstaff und Page (Arizona)

Von Kingman aus bewege ich mich – teils auf der originalen Route 66 – langsam Richtung Osten. Meine Eltern machen derweil noch einen Abstecher zum Grand Canyon, wohin ich aufgrund Überfüllung nicht mit kann. Für meine Eltern ergattern wir für einen dreistelligen Betrag das letzte verfügbare Hotelzimmer. Falco und ich fahren solange die Ecke über Flagstaff und wandern im Sunset Crater National Monument auf den O'Leary Peak (2717 m). Bei Page (AZ) treffen wir uns wieder, um gemeinsam den Antelope Canyon, zu besichtigen, den ich von einer früheren Reise mit den „Weltreisenden“ noch in sehr angenehmer Erinnerung habe. Doch schon bei der abendlichen Erkundungstour ahne ich – abgesehen von den offensiv bemessenen Eintrittspreisen – was uns bevorsteht … Und tatsächlich ist an eine entspannte Besichtigung des Upper Antelope Canyon nicht zu denken. Nach minutiös getakteten Plänen werden die Besuchermassen in kleinen Gruppen von ihren Guides durch den Slot-Canyon gepresst, hektisch werden die besten Plätze für Fotos vorgegeben und die Kameras in die besten Fotografierwinkel gebogen. Dann zählt der Führer die Sekunden herunter bis es weitergehen muß, um Platz für die nächste Gruppe zu machen. Auf dem Rückweg dann ist absolutes Stehenbleib-Verbot, um die entgegenströmenden Gruppen nicht in beim Fotografieren zu behindern. Mehrmals denke ich wehmütig an den Besuch 2008 zurück, als eine kleine Gruppe von Weltreisenden sich nahezu ungestört und ohne Führer im Lower Antelope Canyon vorwärts und rückwärts bewegen durfte. Ich frage einen der Guides, der mir sagt, daß dies Aufgrund der stark gestiegenen Besucherzahlen und auch zunehmender Beschädigungen in den Canyons z.B. durch „Grafittis“ heute so nicht mehr möglich ist. Und dabei sind es noch nicht einmal viele Besucher an diesem Tag, wie er mir auch sagt. Jedenfalls wissen wir jetzt warum die man diese „Slot-Canyons“ so nennt: wegen des begrenzten „timeslot“, den man zum durchrennen hat ...

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