In Burma, Birma und Myanmar

Oktober 2005. Sandra und ich (Britt) fliegen für 3 Wochen nach Burma (auch Birma), ehemals unter englischer Kolonialherrschaft, jetzt: Myanmar. Das Land ist herrlich zu bereisen. Das Regime erlaubt mittlerweile mehrere Wochen Aufenthalt als Tourist, die Menschen sind extrem freundlich (80% der Bevölkerung sind Buddhisten, 15% Christen und nur wenige sind Moslems), menschenfreundlich! Das Land hat sich für den Tourismus wunderbar organisiert, Reisen per Bus, Schiff oder Flugzeug im nördlichen Teil des Landes funktioniert bestens (Reisescheine werden mit Bleistift ausgefüllt, die Buchungen telefonisch geregelt), Unterkünfte sind sehr passabel auch in den unteren Kategorien. Vom Militär wird man als Tourist nur "belästigt", wenn man mit dem Bus von einer Region in die andere reist (man muss aus dem Bus aussteigen, wird befragt, woher man kommt, wohin man geht, die Dollar-Nummern werden notiert..), oder wenn man sich beim Flughafen aufregt, sollte mal ein Flug etwas später kommen oder zufällig kurzfristig storniert worden sein, da die Landebahn geteert werden sollte. Die Einheimischen sprechen unter vorgehaltener Hand über Politik, wenn überhaupt. Ansonsten sprechen sie am Liebsten über das Land, aus dem man kommt (Von Deutschland kennen vor Allem die Mönche die Bundesliga, unsere Bundeskanzler, und ein paar Worte Deutsch!). Sie sprechen übrigens meistens Englisch :)

Unsere Reiseroute verlief damals von Yangon über Kalaw, dann (immer mit Nachtbus) zum Inle See, von dort mit Pickup nach Mandalay. Ab da ging es doch recht luxuriös zu.. Per Schiff den Irrawaddy nach Bagan. Von dort mit dem Flugzeug nach Ngapali Beach (Thandwe) zur Erholung an Traumstränden (leider noch nicht ganz Malaria-frei), und dann zurück (auch per Flieger) nach Yangon.

Wir haben Burma als ein sehr ursprüngliches Land mit sehr armer aber unglaublich liebenswürdiger und menschenliebender Bevölkerung kennen gelernt, das sich aber zu jener Zeit ganz langsam nach außen zu öffnen schien (wir konnten tatsächlich in jeder größeren Stadt ins Internet - seeehr langsam, über Computer, die oft auch mal draußen auf einem Tisch aufgestellt waren, aber oho!).

Was der Zyklon - und nicht allein dieser - angerichtet hat, ist nicht fassbar. Nichts von dem, was und wie wir es erlebt haben, kann noch so sein. Wir müssen an all die so friedfertigen und aufgeschlossenen Menschen denken, die wir kennen gelernt haben, und wir hoffen, dass eine Zukunft für sie existiert!

Wir hoffen, dass Lily in Kalaw auch im nächsten Oktober wieder Gästen ihre Feigen und Pancakes zum Frühstück serviert. Wir würden uns wünschen, dass Okah - Ayarmin in seinem "Unique" Restaurant am Inle See sein Buch mit deutschen Wörtern und Sätzen füllt und auch irgendwann ein Rezept per Email aus Deutschland erhalten darf.. Khin-Maw-Htwe, in deinem Freunde-Buch war noch viel Platz für viele andere Touris, die sich zu deiner Familie verirrt haben und in eurer Pfahlhütte mit euch im Kreis saßen. Es ist hoffentlich voll und ein weiteres bekommt Inhalt.

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