Rugby,Kajak und Moskitos

Nach etwas Erholung in der Studentenstadt Palmerston North ging es frisch Gestärkt zurück auf das Rad, auf zum Teil viel befahrenen Straßen Richtung Wellington. Was uns dort erwartete war das verrückteste Wochenende des Jahres für die Stadt- tausende verkleidete Rugbyfans huldigten den besten 7 Rugbynationen. Für uns bedeute es nach langem suchen das kein Hostel Platz hatte für uns und wir auf einem Camping in 12 km Ferne unsere Zelte im Regen aufschlagen mussten. Den Regen über verbrachten wir etwas Zeit vor dem Fernseher und schauten uns so manches Spiel an, wobei es ziemlich zur Sachen ging und zum Schluss Neuseeland mit den "All Blacks" gewann. Bei den meisten Verkleideten Fans schien es aber eher um das "drum herum" zu gehen wobei wohl feiern und trinken im Vordergrund stand. Nach so einem Wochenende wollen alle Nachhause, auch unsere Campingplatz Nachbarn, nur ließen viele einiges zurück- ganze Zelte wurden nach einer stürmischen Nacht "Aufgegeben" und Schutz in der Küche gesucht. Auch wir wollten weiter - mit Zelte, und mit der Fähre nur war leider alles Ausgebucht. So mussten wir noch mal eine Ehrenrunde in der Hauptstadt Neuseelands drehen und fanden aber dank der Zahlreichen Heimkehrer ein Platz in einem Hostel.

Mit Regen und Wind fiel es uns nicht schwer dem zweitgrößten Ballungsgebiet Neuseelands den Rücken zu kehren und mit der Fähre die stürmischen Cookstraße zu durchqueren. Im Marlborough Sound besserte sich das Wetter und wir konnten die Inseln an uns vorbeiziehen lassen bis das wir in Picton anlegten. Über den Queen Charlotte Drive ging es gleich Richtung Westen, schöne Buchten, Wälder wenig Verkehr und ein paar verschlafene Ortschaften Säumten unseren Weg bis das wir auf dem Camping an der Pelorus Bridge unsere Zelte aufschlugen.

Schon auf meiner letzten Radreise durch Südamerika traf ich Maulbronner die keine 500 m entfernt von mir Wohnten, diesmal sollte es noch besser kommen - mein Nachbar war auch auf dem Zeltplatz- welch ein Zufall ! Da gab es genug Gesprächsstoff für den Abend , aber erst nach einem kühlen Bad im Fluss den nicht nur wir schön fanden - nein , auch konnte man genau den Fluss in dem Kinofilm " Der Hobbit" sehen. Die letzten Kilometer bis zum Beginn unserer geplanten Seekajaktour im Abel Tasman Nationalpark gaben uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das was uns Erwartete. Aber vorher mussten wir noch an all den Obstplantagen vorbei die um Motueka liegen. Hier verdienen sich viele "Work&Travel" Bagpacker etwas für ihre Reisekasse um weiter durch das Land zu Reisen.

In Marahau stiegen wir in das Seekajak um den Nationalpark zu erkunden, der nach dem ersten Europäer ((Niederländer) benannt worden ist der einen Fuß auf Neuseeland gesetzt hat. Die folgenden zwei Tage waren endlich unsere Vernachlässigten Arm und Rückenmuskeln gefordert um uns voran zu bringen. Seehunde mit Nachwuchs ,Pinguine, Kormorane, Rochen, Traumhafte Strände, Inseln, Wälder und noch viel mehr gab es zu sehen, zu spüren bekamen wir die Stechmücken die uns auf unserem Camp am Strand zu schaffen machten - war das zu erwarten wenn der Platz "Mosquito Bay" heißt?

Viel zu schnell waren wir wieder in Marahau zurück, dort bauten wir noch mal die Zelte bei der McDonald Farm auf und konnten den Enten und Kücken zuschauen wie sie über den Platz watschelten bevor wir früh morgens uns auf den Weg an die Westküste machten.

**Datum: 12.02.(Tag 17) - Tachometerstand Juwi: 1145km Ort: Marahau /Neuseeland **

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