Schiffe an Land

kann man entweder am Aralsee sehen oder man besucht den Oberländischen Kanal unterhalb von Danzig. Ganze 100 Höhenmeter auf 5 geneigte Ebenen werden überwunden und die Schiffe mit Wagen auf Schienen über ein von Wasser angetriebenes Getriebe/Seilsystem bewegt. Ganz angetan war ich dabei von der ca. 150 Jahre alten Mechanik die in einem tadellosen Zustand ihre Arbeit verrichtet. Ganz in der Nähe überragt die größte mittelalterliche Burganlage Europas den Fluss Nogat.

Perfekt um dem Regen zu entfliehen der während meiner Mittagspause auf das Wagendach hämmert. Was eigentlich als kurzer Stopp gedacht war endete in einer stundenlangen Besichtigung der Burganlage des Deutschen Ritterordens die als uneinnehmbar galt und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder schön hergerichtet wurde. Nur noch 60 km trennten mich von Danzig, einem der Höhepunkte der Reise.

Im Stadtzentrum ist man als Tourist sicher nicht alleine und so machte ich mich zusammen mit hunderten anderen auf um die "Königin der polnischen Ostseestädte" zu erkunden. Nachdem ich alle sehenswerte Gebäude und Plätze bei strahlendem Sonnenschein besucht hatte, gönnte ich mir trotz aufkommendem Regen noch ein Eis am Neptunbrunnen und schaute dem Treiben zu. Alle Sehenswürdigkeiten hier aufzählen würde nichts bringen aber ich kann eins sagen: Danzig ist eine wunderschöne Stadt und alleine schon eine Reise wert!

Vorbei an der alten Grenzmarkierung die vor 1939 galt, fuhr ich nach Leba wo der Slowinski Nationalpark mit seinen Wanderdünen liegt. Anders als in der Sahara darf man hier nicht überall sich frei bewegen was wohl daran liegt das der Park auch als UNESCO Biosphärereservat gelistet ist. Das die Dünen wandern konnte ich selber spüren da bei starkem Wind sich auch der Sand überall in meiner Kleidung breit machte. Da ich den Weg zurück über den Stand wählte und das ganze 8 km waren erhoffte ich mir nach einer so stürmischen Nacht gewaltige Bernsteinfunde, aber entweder sah der Bernstein aus wie gewöhnliche Kiesel oder jemand war vor mir da, jedenfalls blieb der Sand alleine in meinen Taschen. Das Seebad Misdroy in Westpommern bot sich als letzter Übernachtunsort in Polen an bevor es mit der Fähre nach Swinemünde auf Usedom ging. Auch hier schlenderte ich wie schon zuvor in Misdroy bei einer “steifen Brise" über den Sandstrand - aber auf das Baden wie ich mich in Südpolen gefreut hatte war nicht zu denken. Ging nochmal gut und günstig Essen und bewunderte die schön hergerichteten Villen die in der Nähe der Uferpromenade standen bevor ich die Grenze nach Deutschland passierte.

Das Buschtaxi Treffen in Storndorf wollte ich mir nicht entgehen lassen. Was ich mir als kleines Treffen von einer Internetgemeinde vorstellte war dann doch größer als erwartet. Auch waren nicht nur Toyotas anzutreffen aber hauptsächlich und diese aber aus ganz Europa und unterwegs in der ganzen Welt. Ob über den Zeltplatz oder bei diversen Ausrüstern überall konnte man sich austauschen und erfahrungen weitergeben bzw abgreifen. Bei den Bildervorträgen packte mich wieder das Reisefieber und das gerade bevor ich die letzten Kilometer Nachhause vor mir hatte.

Datum: 13.09. (22Tag ) - gefahrene Kilometer: 4618 km - Ort: Maulbronn (Deutschland )