Alles hat ein Ende

Montevideo ist schnell erreicht und ich kann es kaum glauben das es Zeit wird mein Auto bald hier abzugeben. Nach einer Nacht in Strandnähe schaue ich beim Agenten vorbei um alle Papiere auszufüllen und die anfallenden Gebühren zu bezahlen. Auch hier kann man sich noch gut an mich erinnern, was ich als Zeichen sehe das es nicht lange sein kann das ich hier angekommen bin. Noch eine Nacht in der Stadt wollte ich mir nicht antun und steuerte außerhalb von Montevideo einen Campingplatz an der nichts kostete aber auch leider nicht offen hatte. Dank meiner traurigen Geschichte die ich dem Campingwart erzählte hatte er Mitleid und ließ mich die letzte Nacht im Auto doch hier, direkt am Rio de la Plata verbringen. Mit einem schönen Sonnenuntergang über der argentinischen Seite verabschiedete sich der Tag. Morgens hieß es noch alles leicht zugängige in meinen Staufächer hinten im Fahrzeug verstauen, mit dem Ersatzrad darauf zu verschließen und alles abzuschließen. Im Hafengelände ging alles recht fix – der Zoll schaute mein Fahrzeug an gab mir die nötigen Papiere und schon mußte ich meinen Schlüssel abgeben. Mit dem Bus ging es nach Colonia und von dort aus per Schnellboot nach Buenos Aires. Durch die Verspätung vom Schiff hatte ich kaum Zeit für diese schöne Stadt, aber auf den 8 km die ich zu Fuß zu meinem Hotel ging bekam ich schon mal einen guten Eindruck. Starke Gewitter machten es fast unmöglich Abends noch etwas zu erkunden, lediglich eine Pizza mit Bier konnte ich noch in der Nachbarschaft gönnen bevor der Stromausfall den Stadtteil lahmlegte. Bei herrlichem Sonnenschein ging es an den Flughafen wo ich paar Stunden später über Sao Paulo nach Madrid und weiter nach Palma de Mallorca flog.

Seit vier Monaten wußte ich das meine geplante Überfahrt mit dem Schiff nicht klappte und nur ein Freund wußte davon – Paddy ! So war die Freude groß als wir uns nach einem Jahr, hier auf Mallorca wiedersahen. Aber auch er hatte eine Überraschung für mich, ein gemeinsamer Freund wollte für zwei Tage uns besuchen. Gemeinsam gingen wir die Tage langsam an, frühstückten mit Meerblick auf der Terrasse und erkundeten, die um die Jahreszeit, so leere Insel. Selbst in Arenal, wo sonst das Bier in strömen fließt, war es ruhig was aber uns nicht hinderte dort hin zu gehen. Nach einem obligatorischen Bier im „Bierkönig“ ,das unser nachgereister Freund forderte, konnten wir zum Glück wieder in die Zivilisation zurückkehren . Die Lieder die im Hintergrund liefen und die Erzählungen ließen mich erahnen wie es hier in der Hauptsaison zugeht – einen größeren Kontrast zu meiner bisherigen Reise könnte es kaum geben.

Ganze 0 Grad und ein paar verirrte Schneeflocken empfingen mich in Stuttgart, nicht gerade das Wetter das man sich wünscht bei einer Heimkehr. Die Überraschung von meinen Eltern, wie auch Freunden, die nach und nach überrascht wurden , war mir wirklich gelungen – niemand ahnte von meiner Rückkehr und damit sorgte ich für erstaunte Gesichter. Schneller wie gedacht war ich Zuhause angekommen – gleich konnte ich loslegen meine Wohnung etwas zu renovieren damit ich einziehen konnte. Aber etwas fehlte noch – mein Auto, auf das ich mich schon freue und das mich ohne Probleme durch Südamerika gebracht hat !

Datum: 26.11.2017(366 Tag) (Rückkehr vom Auto 16.12.2017) Tachometerstand: 126926 km - gefahrene Kilometer: 30471km / davon Europa 1317 km / Südamerika 29244 km – Ort:Maulbronn/Deutschland

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