Europa hat uns wieder

Dem nächtlichen Flugzeugdonner zum Trotz starten wir gut ausgeruht in den Tag. Wir springen bei En Bokek nochmal schnell ins Tote Meer und machen uns dann auf den Weg nach Haifa. Im Vergleich zu den oft eintönigen Strecken durch die saudi-arabische Wüste bietet diese kaum mehr als 250km lange Strecke jede Menge Abwechslung und einen guten Querschnitt von Israel. Von den Tiefen des Toten Meeres kommend streift man noch einmal die Ausläufer der Negev-Wüste, die zunehmend von fruchtbaren und landwirtschaftlich genutzten Flächen abgelöst werden.

Geduld ist gefragt

Das Warten zehrte an meinen Nerven. Ganze 6,5 Stunden saß ich auf einem Stuhl in einer Bank, um auf ein Blatt Papier zu warten, welches bestätigen sollte, dass ich mein Fahrzeug in Mexiko fahren darf. Von einem Freund weiß ich, dass es auch in einer halben Stunde möglich ist, das Papier zu bekommen. Aber als ich dort war, schien alles andere wichtiger zu sein! Irgendwann klappte es dann doch und ich verließ genervt die Bank.

Auch beim zweiten Male noch schön

Der dramatische Wetterumschwung mit massiven Starkregen ist Geschichte, doch das schlechte Wetter hat Spuren hinterlassen. Unser nächstes Ziel, die legendäre Nabatäerstadt Petra hat ebenfalls unter den Wassermassen gelitten und zahlreiche Touristen mussten wegen dem Ausnahmezustand aus dem Weltkulturerbe evakuiert werden, was sogar den deutschen Medien eine eigene Nachricht wert ist.

Auf Regen folgt hoffentlich Sonnenschein

Jerasch gefällt uns gut, die Weiterfahrt zur Burg von Ajloun ist aber etwas mühselig. Der jordanische Verkehr, die unzähligen Bremshügel und die teils bizarre Verkehrsführung verwirren immer wieder. Viele Straßen scheinen trotz der sehr hügeligen Geografie mit dem Lineal gezogen zu sein. Wir treffen zwei völlig entnervte deutsche Radfahrer, die bei dem ewigen Auf und Ab mit Steigungen bis 20% ihre letzte Körner gelassen haben. Fast alle Straßen werden über die Hügel und nie um die Hügel gebaut. Aber auch da wo die Verkehrsführung Sinn macht, wird man immer wieder überrascht.

Der lange Weg zurück

Wüste muss nicht zwangsläufig öde und langweilig sein. Entlang der Strecke Doha - Al Hofuf ist sie es aber leider die meiste Zeit. Um so schöner, wenn dann mit der Al Ahsa Oase, die größte Oase der Welt auftaucht. Wir besuchen den Jbel Quarah, einen kleinen Berg inmitten der Palmenwälder bevor wir nach Al Hofuf weiterfahren. Al Hofuf ist wie einige der saudischen Städte, die wir zuvor gesehen haben nur bedingt sehenswert und für Fußgänger wenig einladend.

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