Im Slowakischen Paradies

Früh am Morgen fahren wir von Kosice in Richtung Zipser Burg, seines Zeichens UNESCO-Weltkulturerbe. Unangenehm überrascht sind wir als wir in kurzer Folge zwei völlig heruntergekommene Siedlungen sehen, wie man sie in dieser Art in Europa nicht erwarten würde. Solch trostlose Behausungen kennt man eigentlich nur aus Ländern der Dritten Welt. Ein örtlicher Lehrer klärt uns später auf, daß es sich um Roma-Siedlungen handelt. Er beklagt, daß der slowakische Staat wenig tut um die Minderheit besser in die Gesellschaft zu integrieren, bemängelt aber auch die fehlende Bereitschaft vieler Sinti und Roma für ein gemeinsames Miteinander. In jedem

Es ist heiß

Das Navi bringt uns mal wieder nicht viel weiter, die im Internet notierten Sehenswürdigkeiten sind nicht aufzufinden und die Verständigung ist schwierig. Wir weichen von unserem Plan die moldawische Hauptstadt Chisinau zu besuchen ab, aber nicht nur wegen den oben genannten Punkten, sondern vor allem wegen der gnadenlosen Hitze. Seit kurzer Zeit wird es mit jedem Tag wärmer und wir flüchten uns deshalb regelrecht wieder zurück in die Berge. Wir verlassen Moldawien und reisen nahe Botosani nach Rumänien ein. Wir sind zurück in der EU, doch hier im Norden Rumäniens erinnert noch nicht viel daran. Die Infrastruktur ist oft bescheiden und Pferdekarren ein ständiger Begleiter auf den Straßen. Doch wir haben kaum Zeit darauf zu achten, wir haben nur ein Ziel, wir wollen zurück in die Karpaten. Die erste Station machen wir dann in der Bukowina, um westlich von Suceava die berühmten bemalten Klöster zu besuchen.

We need noch a bißle

Grande Fiasko, Deutschland verliert gegen Italien. Welche Enttäuschung, die tollen Tage in Kolomyya hätten wirklich ein Happy End verdient. Enttäuscht vom Spiel, aber begeistert von der Gastfreundschaft fahren wir weiter zur Burg von Khotyn und dann nach Kamyanets-Podilski. Alles mit einem DIN A5-Schemaplan aus dem Reiseführer, denn unser Navi ist im Südwesten der Ukraine ein Totalausfall (das gibt einen ordentlichen Beschwerdebrief an den Hersteller). Kamyanets ist ein Abschluß nach Maß unserer Tour durch die Ukraine, die länger dauerte als geplant. Die Altstadt ist wunderbar gelegen und die vorgelagerte Burg ein echtes Postkartenmotiv.

Hoch, höher, Howerla

Unsere Herberge in Kolomyya mit dem sehr gut deutsch sprechenden Gastgeber Witali ist ein absoluter Glücksfall. Vermutlich ist es die einzige Unterkunft in der ganzen Ukraine, die zur EM nicht teurer geworden ist, sondern den Gästen ein EURO-Rabatt gewährt. Zudem bekommen wir eine Rundumversorgung vom Feinsten. Gemeinsam mit Witali gehen wir zum Sonntagsausflug in die Karpaten nach Shesory. Nach der höchst interessanten Wanderung zu einer Almhütte geht es anschließend zum Baden im Bergbach. Den Abend lassen wir gemütlich in dem entspannten Bergort ausklingen. Ellie ist ganz happy

Heimpiel in Kolomyya

Wir sind im Viertelfinale und während HaPe, Hendrik und Michel nach einem Ruhetag weiter nach Danzig pilgern ist für mich das Abenteuer EM 2012 fast schon zu Ende. Ich unterstütze mit tausenden von ukrainischen Fans in der Fanmeile von Lviv das einheimische Team bei ihrer unglücklichen Niederlage gegen England. Der zweite Gastgeber ist leider ausgeschieden. Da zudem das Spiel der Deutschen gegen Dänemark das letzte Spiel in Lviv/Lemberg war, wird in der Stadt ziemlich schnell wieder auf Alltag umgestellt. Das Studentenwohnheim, wo neben uns vor kurzem noch hunderte von Fans

Seiten