Iran

Reiseinfo Iran

Wie gewohnt folgt nach Abschluß der Reise eine länderspezifische Reiseinfo zu den besuchten Staaten. Den Anfang machen wir mit der Islamischen Republik Iran - Am Iran scheiden sich viele Geister wird er doch im Westen gerne auf seine problematische politische Führung und das Dauerthema "Atomprogramm" reduziert. Wer sich von diesen Dingen nicht abschrecken lässt auf den wartet ein interessantes Land und Menschen von ausgewählter Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Selten wurden wir auf Reisen so oft eingeladen und warmherzig empfangen.

Die Infrastruktur ist trotz des andauernden Wirtschaftsembargos relativ gut. Die meisten Strassen sind geteert und die wichtigsten Verkehrsachsen oft als Autobahnen ausgebaut (an manchen Stellen wird eine geringe Maut erhoben). Das Reisen wird durch Kontrollstellen gebremst, allerdings werden Touristen meist durchgewunken. Die wenigen Kontrollen

Im wilden Kaukasus

Traumhafte Morgenstimmung umgibt mich bei meinem Abschied von der Babak-Festung. Die letzten 150km bis zur armenischen Grenze fahre ich durch landschaftlich wunderschöne Regionen. Besonders entlang dem Grenzfluss Aras folgt ein nettes Örtchen auf das andere. Bedrückend wirkt allerdings der Blick auf das andere Flussufer nach Aserbaidschan, dort sieht man nur Geisterdörfer. Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach hat die Region veröden lassen. Auch auf iranischer Seite verkneife ich mir trotz schöner Natur das Fotografieren. Ein militärischer Wachposten löst den nächsten ab und die Geschichte (aus verlässlicher Quelle) über einsitzende Touristen, die aus Versehen militärische Anlagen fotografiert haben, geht mir nicht aus dem Hinterkopf.

Kandovan, Khaneh, Kalaybar (English version, see below)

Meine kurdischen Mitfahrer sind ganz begeistert von deutscher Musik und einem guten Volkswagen. Mit dem Handy wird die Filmmusik von "Lola rennt" aufgenommen und statt wie geplant im "kurdischen" Shahin Dez auszusteigen fahren sie einfach 60km weiter ins "türkische" Miyandoab. Warum auch nicht?! Mein Weg f?hrt mich noch ein paar Kilometer weiter nach Kandovan. Die iranische Version von Göreme mit den Höhlenwohnungen im Tuffgestein ist eines der schönsten Örtchen im Iran, die ich bisher kennen gelernt habe. Die Einwohner sind nicht immer nur erfreut über die Popularität ihres Dorfes bei Fremden und ich muss wegen eines Missverständnisses auch einmal schauen, dass ich einem Stock entkomme.

Wo geht es nach? .. wie bitte, Tee? Ja, gerne!! (English version, see below)

Der Ramadan geht zu Ende und damit werden die Iraner noch gastfreundlicher als zuvor. Auf der Weiterfahrt von Isfahan in den Norden bin ich wegen der schlechten Ausschilderung oft genötigt die Einheimischen nach dem Weg zu fragen. Oft läuft die Fragerei dann auf eine Einladung zum Tee oder gleich zum Essen hinaus. Bin ich schon satt, dann muss ich die Kekse, Äpfel, Trauben oder auch mal eine Melone eben mit auf den Weg zu nehmen.

Nach Isfahan ist Ali Sadr, nahe Hamadan, die nächste Station. Die große, beeindruckende Höhle steht teilweise unter Wasser und wird per Boot erkundet. Auf dem zugehörigen, riesigen Freizeitgelände bin ich zwei Nächte lang fast der einzige Gast. Da zudem in der Höhle gruseligerweise mehrfach das Licht ausfällt, der einzige Souvenirstand am Höhleneingang in Flammen aufgeht und einer der Kassierer meint, "er ist Single, ich bin allein unterwegs, man könnte sich doch später mal treffen" lässt mir den Ort leicht suspekt erscheinen. Ich bin nicht ganz unglücklich als es nach Takab weitergeht.

Weltkulturerbe Persepolis (English version, see below)

Oli nimmt den Bus Richtung Teheran um von dort den Heimflug anzutreten, ich selbst nehme die Strecke Isafahan-Shiraz unter die Räder. Nahe Shiraz wartet mit der Ausgrabungsstätte Persepolis einer der kulturellen Höhepunkte des Iran und außerdem Matthias, von dem wir uns vor der Bergtour getrennt haben. Die Fahrt gen Süden ist relativ fade, erst vor Sa`adat Shahr wird die Landschaft spektakulärer und vor allem auch grüner; hier wird intensiv Landwirtschaft betrieben.

Persepolis, von den Einheimischen meist Takht-e Jamschid genannt, kann auf eine lange Geschichte zurückschauen. Etwa 515 v.Chr. wurde die Anlage vom Achämeniden-Herrscher Darius gegründet. Auch Alexander der Große hinterließ hier auf seinem Zug nach Indien seine, wenn auch negativen, Spuren. Nahe der Ruinen finde ich zum ersten mal im Iran, einen offiziellen "Campingplatz". Der hat zwar, nach europäischem Verständnis wenig Ähnlichkeit damit, aber in Ermangelung an anderen Touristen lässt es sich hier prima nächtigen.

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