Mali

Reiseinfo Mali

Unser Besuch in Mali liegt schon einige Tage zurück, da ist es an der Zeit endlich eine kleine Reise-Empfehlung abzugeben:

Mali ist der Juwel in der Krone Westafrikas sagt der Reiseführer von Lonely Planet und dem können wir uns eigentlich nur anschließen. Dieses Land hat in vielerlei Hinsicht gehalten was uns vorher versprochen wurde. Mali bietet mit Mopti, Djenne, u.a. sicher einige der interessantesten Städte dieser Region. Außerdem ist es landschaftlich sehr abwechslungsreich geprägt durch die Sahara und der sich anschließenden Sahelzone im Norden und den Fluß Niger, der als die Lebensader das Land durchfließt. Die Menschen sind von ausgesprochener Freundlichkeit und trotz der für westafrikanische Verhältnisse relativ hohen Zahl an Besuchern hält sich die Belästigung durch Touristenjägern doch ziemlich in Grenzen. Überhaupt sind die Menschen, die Märkte und das tägliche Leben mit den Hühnern am Fahrradlenker, Ziegen auf Gepäckträger und Busdach, überladenen Fahrzeugen aller Art eine der Attraktionen.

Reisen in Westafrika (Gastautor: Oliver Handlos)

Aus gegebenem Anlass gibt es noch einmal einen Beitrag von Oliver Handlos. Der Eintrag ist 1:1 seinem Mail entnommen, das er uns nach seiner Rückkehr nach Deutschland geschickt hat. Zur Information: Wir haben uns in Bobo Dioulasso (Burkina Faso) von Oli verabschiedet. Er ist mit dem Bus nach Bamako (Mali) gefahren um dort den Flieger nach Europa zu nehmen. Wir sind weiter Richtung Osten nach Ouagadougou weitergefahren)

Subject: Himmel und Hölle From: Oliver Handlos To: Rolf Langohr

bon jour le bic

hallo Rolf,

Gruß aus dem Eiswinter! Bin am Montag morgen in Berlin angekommen. Aber das war ein hartes Stück Arbeit bis dahin!

Auf nach Burkina Faso

Timbuktu macht uns mit seiner staubigen Atmosphäre den Abschied leicht. Doch bevor wir auf die geteerte Strasse nach Bobo Dioulasso (Burkina Faso) einbiegen können, wartet noch einmal 200km bockelhartes Wellblech auf uns (Ein Hör-Kostprobe hierzu hängt dem Tagebucheintrag "Timbuktu" an). In Douentza müssen wir deshalb erst einmal gehörig durchatmen und die Autos entstauben. In der nahegelegenen Falaise finden wir einen perfekten Schlafplatz.

Die Weitereise nach Burkina Faso gestaltet sich die meiste Zeit wenig aufregend, haben wir die Strecke doch schon zwei Wochen zuvor in die andere Richtung befahren. Spektakulär ist dann aber die Durchfahrt des Ortes "Marche". Der Ort wird seinem Namen gerecht (dt.= Markt) und lässt einen bestenfalls im Schrittempo zwischen Marktbuden, Eselskarren, Ziegen, Hühnern u.a. hindurchschleichen. Hier sind weniger die Allradfähigkeiten der Fahrzeug, sondern mehr Fahrer mit bandnudelbreiten Nervensträngen gefragt. Wie erwartet überwinden wir auch dieses Hindernis und reisen ohne zuvor erworbenes Visum via Koury und Faramana in Burkina Faso (ehemals Ober-Volta) ein.

Timbuktu - oder wie man Reiseführer zwischen den Zeilen liest (Autor: Oliver Handlos)

"In Timbuktu tut sich so unheimlich viel!" (Irene, Entwicklungshelferin aus der Schweiz)

Erzählt man Interessierten, dass man nach Mali reise, so wissen viele nicht genau wo das liegt und fragen nach - sofern sie nicht Bali verstanden haben. Anerkennendes Nicken setzt dann ein, wenn man sagt "in Mali liegt Timbuktu, am Niger". Timbuktu - das hat Klang und Rang im Traveller-Ranking. Timbuktu - das ist "das Ziel aller Sehnsüchte" (Reise Know-How "Westafrika"). Timbuktu - "a fascinating place unlike all other places in the Sahara" (Lonely Planet)."Timbuktu" - so heißt auch ein Roman des Amerikaners Paul Auster, über einen gleichnamigen Hund.

Von Hombori nach Timbuktu

Wir bewegen uns von Hombori Richtung Westen und übernachten am Fuss der "Hand der Fatma". Der Nachtplatz ist wunderschön, doch der Nachtwind bläst uns fast die Dachzelte von den Autos. Gerädert steigen wir am nächsten Tag aus unseren Nachtlagern. Doch die Energie ist schnell zurück. Bei der Besteigung des Nebengipfel des Hombori Tondo haben wir Blut geleckt und sind heiss auf die nächste Bergwanderung. Heute wollen wir die "Hand der Fatma" ansteigen. Diese 650m frei aufragende Felswand ist ein Eldorado für Kletterer und zieht auch zahlreiche Free-Climber aus Europa an.

Eigentlich wollten wir dann über Eselspfade Richtung Burkina Faso abbiegen. Kurzfristig haben wir uns aber umentschieden und fahren zurück nach Douentza und biegen dort auf die Piste nach Timbuktu ein. Der sagenumwobene Ort "am" Niger ist eine von drei Weltkulturerbe-Stätten in Mali. Umso mehr sind wir enttäuscht als wir uns nach 200km fieser Piste in der staubigen Stadt wiederfinden. Wenig ist übrig geblieben vom Glanz vergangener Tage. Mehr zu Timbuktu finden Sie die nächsten Tage in einem Beitrag von unserem Mitfahrer Oliver Handlos.

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