Rumänien

Ungarn wir kommen

Die letzte Nacht in den Karpaten ertrinken wir fast im Regen. Auch das Überzelt scheint an seine Grenzen zu stossen. Das Frühstück unter der Plane (Bild 40A) fällt deshalb etwas kürzer aus. Keine Stunde später sind wir schon wieder auf oder neben der Piste, ohne Rücksicht auf Verluste (Bild 41A bis 44A). Da muss dann schon mal der eine oder andere Busch daran glauben (Bild 43A). Wir erreichen die Zivilisation und mit ihr die ersten Haustiere (Bild 45A, 46A). Doch der wilde Ritt fordert Tribut. Beim Krötle hat sich das Schaltgestänge ausgehängt und der Rückwärts- bzw. der 5.Gang lassen sich nicht mehr einlegen. Also ab unter das Auto und mit Draht improvisieren (Bild 47A).

Als Waldarbeiter in den Karpaten

Die ersten Kilometer in den West-Karpaten sind noch wenig spektakulär und werden von der Industriebrache in Zlatna (Bild 10A) und Abrud beherrscht. Dann geht es bei Horea ab von der Haupstrasse und auf Wege, die das Reisen in den Karpaten so spannend machen. Wahlweise bremsen uns Gänse (Bild 11A), Schafe (Bild 22A), oder einfach die bescheidenen "Strassenverhältnisse" aus. Andere Verkehrsteilnehmer haben bei der Fahrerei auf den einsamen Bergwegen (Bild 12A, 13A) weniger Glück als wir (Bild 15A).

Nach einer kurzen Pause im strömenden Regen (Bild 16A) geben wir wieder Gas und werden aber umgehend gestoppt. Ein Baum liegt auf dem Weg; droht ein Überfall?! Als wir das Hindernis untersuchen, ertönt aus dem Wald ein Schrei. Bei Juwi liegen die Nerven blank, er greift umgehend zum Bären-Spray. Doch es zeigt sich, daß der Baum ohne fremde Einwirkung umgekippt ist. Er wurde durch den Dauerregen unterspült. Der markerschütternde Schrei

Tour de Siebenbürgen (English version, see below)

Wir geniessen die unverfälschte Natur nahe Apold und gehen vor der Weiterfahrt noch etwas auf Fotopirsch (Bild 50A bis 54A). Auf kleinen Landstrassen gelangen wir nach Reichesdorf (Bild 55A) und dann nach Bierthälm (Biertan). Im Ort hat sich seit unserem letzten Besuch 2002 eine kleine touristische Infrastruktur entwickelt. Die Wehrkirche des Ortes (Bild 67A bis 70A) gilt als einer der schönsten Siebenbürgens und ist mittlerweile in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Trotz der allgemeinen Aufmerksamkeit für das touristische Kleinod hat sich der Ort viel von seiner Beschaulichkeit erhalten (Bild 56A bis 66A).

Auf Draculas Spuren

Juwi nutzt den Aufenthalt in Honigberg um Verwandte und Bekannte zu besuchen (Bild 10A bis 12A). Gut für uns, dass er in Honigberg und nicht im Nachbarort Bod aufgewachsen ist. Wegen der Vogelgrippe stehen komplette Dörfer unter Quarantäne; z.T. halten sich in den Ortschaften mehr Polizisten und Soldaten auf als Dorfbewohner. Nach Bod kommt keiner rein und vor allem keiner raus. Auch wir befinden uns mit unserem Übernachtungsplatz schon in der "Danger-Zone" (Bild 13A). Auf dem Weg nach Bran zur Dracula-Burg geraten wir dann in einen Hinterhalt von Ausserirdischen, die uns mit Strahlenkanonen auflauern (Bild 14A, 15A). Zum Glück stellen sich die weißen Gesellen nur als Staatsangestellte heraus, die die Aufgaben haben alle "kontaminierten" Fahrzeuge am Ortsende zu desinfizieren.

Zu Gast beim nächsten EU-Anwärter

Über die riesige Donaubrücke verlassen wir Ruse und reisen, nach den zuvor besuchten EU-Anwärtern Türkei und Bulgarien, beim nächsten Kandidaten Rumänien ein (Bild 40A). Bei genauerem Hinsehen kann man leicht die Hochwasserschäden, der erst kurz zurückliegenden Donauflut erkennen. Auf den ersten Kilometern Richtung Bukarest treffen wir eine Vielzahl von Pferdekarren, die zumeist von Sinti und Roma benutzt werden (Bild 41A). In Bukarest selbst gibt es noch einmal richtig Großstadt und den zugehörigen Verkehr. Kurz können wir dabei einen Blick auf den mächtigen "Ceausescu-Palast" erhaschen (Bild 42A), dann geht es über Ploiesti rein in die "verkehrsberuhigten" Südkarpaten.