Tunesien

Reiseinfo für Tunesien

Passend zum uneinheitlichen Auftritt der Tunesier bei der Fussball-WM in Deutschland ist auch unsere kleine Reise-Nachbetrachtung für Tunesien von zwiespältigen Gefühlen geprägt:

Wer von Algerien bzw. Libyen kommend in Tunesien einreist, der fühlt sich fast schon wieder nach Europa versetzt. Die Infrastruktur ist für afrikanische Verhältnisse sehr gut. Das Reisen ist für Individual- oder Gruppenreisende absolut problemlos. Ähnlich wie in Marokko setzt der tunesische Staat auf die Einnahmequelle Tourismus. Die Formalitäten halten sich dementsprechend in engen Grenzen, ein Visum wird nicht benötigt. Aktuelle Informationen finden sich auf den Seiten des Auswärtigen Amtes <a onclick="window.open(this.href,'_blank');

3 1/2 Wochen mit den Weltreisenden - zwei Augenzeugen berichten:

Sonntag, der 04.03.'06 - nach einer knapp 24-stündigen - Ueberfahrt von Marseille nach Tunis werden wir von den 3 Weltreisenden persoenlich am Hafen von La Goulette abgeholt. Geloeste Stimmung und freudiges Wiedersehen sowie ein vorsichtiges Herantasten an das Weltreisenden-Leben folgen. Wobei sich Juwi, der unerschütterliche Alles-Fahrer (bislang alle Kilometer hinterm Steuer erlebt), Proland, der selbsternannte welterfahrene Traveller (maximal relaxt in allen Lebenslagen) und nicht zuletzt Rolf, der grosse Routenmacher und quattro-linguale Maxi-Organiser(mit seinem Mix aus deutsch, englisch, spanisch und Anfaenger-Franzoesisch überwindet er alle Grenzen und Polizei-Kontrollen) gerade erst von einem vergleichsweise edlen 9-taegigen Hotel-Aufenthalt 'erholen' mussten und gar nicht wirklich allzu übermotiviert auf die vor Ihnen stehende Camping-Phase mit uns erscheinen. Die erste Frage zum Einstieg beim Begrüssungscafe von Rolf an uns 'und wann geht jetzt noch einmal Eure Faehre zurück von Tunis?' laesst uns auch in etwa erahnen, dass da zumindestens in Teilen an die dezent uns beneidete Rückkehr nach good old Teutschland gedacht wird...

Raus aus Tunesien und fast rein nach Libyen, dann wieder...

richtig rein nach Tunesien und..., aber zuerst der Reihe nach. Wir nehmen Abschied von Arafat (Bild 50A)und verlassen Kebili in Richtung Süden. In Douz biegen wir ab nach Osten und nehmen die Berge um Matmata ins Visier (Bild 51A bis 53A). Bekannt ist die Region für die Höhlenwohnungen, die von den dort lebenden Berbern in den weichen Sandstein getrieben wurden (Bild 54A). Hier finden sich viele Originalschauplätze von "Star Wars", die das schauspielerische Blut der mitgereisten Jedi-Ritter in Wallung bringen (Bild 55A bis 57A).

Weiter geht es durch das Bergland (Bild 58A bis 61A) und via Medenine an die tunesisch-libysche Grenze bei Ras Jedir. Die letzten Kilometer sind gesäumt von Händlern, die aus Libyen eingeschmuggelten Treibstoff anbieten. Dann geht der Ärger an der Grenze los. Die Ausreise aus Tunesien verläuft sehr schleppend. Der tunesische Zoll hofft Alkohol bei uns zu finden (die Einfuhr von Alkohol ist in Libyen verboten) und lässt uns gemütlich im Hof warten. Bei uns gibt es keinen Tropfen zu holen, also weiter zum libyschen Posten.

'Der Coup von Marseille' oder 'wie sich ein deutscher Kriminal-Oberinspektor von Trickdieben zum Narren halten liess'

Es war der Morgen nach dem grossen Schnee in Deutschland und zwei erfahrene Traveller mit ihrem Belle Banyol-Landrover auf ihrem Sprung ins grosse Abenteuer Nord-Afrika. Die Nacht war kurz und wenig intensiv als der Check-In zum Faehrschiff von Marseille nach Tunis anstand. Die ersten Kontrollen gelangen sehr flüssig, aber als der Mann von der Faehrgesellschaft unser auf 3 Personen ausgestelltes Ticket in Empfang nahm, in unserem Auto aber nur 2 stattliche junge Maenner ;-) zu Gesicht bekam, wurden wir zu einem ungewollten Stopp gezwungen und mit der Aussicht auf die Rückzahlung der für unseren kurzfristig ausgefallenen dritten Mann bezahlten Ticket in das nahegelegene Büro geschickt. Der Wagen wurde abgestellt und unser deutscher Kriminal-Oberinspektor liess einen den erfahrenen Trickdieben gnadenlos ausgelieferten Diplom-Statistiker im Auto zurück (=> Fehler Nummer 1: Lass niemals einen eher den Zahlen zugewandten Landrover-Anti-Fetischist im Auto zurück).

Mit Vollgas nach Süden

Die zwei neuen Mitfahrer fügen sich prima ins Team ein (Bild 21A) und wir fühlen ihnen bei einer ersten Geländetour gleich mal auf den Zahn (Bild 11A bis 15A). Der Weg führt uns von Sened Gare und Sened Jebel via der Schlucht bei Sakket in die Ebene "Bled et Thala". Dort werden wir von steinewerfenden Kindern empfangen, was uns den Aufenthalt in diesem sch?nen Tal aber nicht zu vermiesen vermag. Wir besuchen den Nationalpark "Bou Hedma" in dem die letzten Straussenvögel Tunesiens sowie die seltenen Addax-Antilopen leben (Bild 17A, 18A). Weiter geht die Fahrt über den Salzsee "Chott el Fejaj" nach Kebili, wo wir den dortigen Zeltplatz (Bild 25A bis 27A) als Basis für Touren zum "Chott el Jerid", dem grössten Salzsee der Sahara (Bild 28A, 29A) nutzen.

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