Namibia und Südafrika '06
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Reisebericht Afrika 2006 – 18. Februar bis 20. März 2006

… noch schnell ein Leichtzelt ersteigert und dann ging es mit Zelt, Schlaf- und Rucksack, am 18.02.06 von Frankfurt los nach Johannesburg. Dort hielten wir uns zwei Tage auf, um uns zu akklimatisieren und das berühmte Township Soweto zu besichtigen. In Johannesburg wollte sich das Urlaubsfeeling allerdings nicht so recht einstellen, da alles bewacht und mit Zäunen und Mauern gesichert ist und wir uns immer ein- oder ausgesperrt und in unserem Bewegungsfreiraum stark eingeschränkt fühlten. Als wir dann aber in unserem gemieteten Golf 1 in Richtung Osten fuhren und die Stadtgrenze hinter uns ließen war wieder wohlfühlen angesagt. Über den Long Tom Pass vorbei an den Mac-Mac-Falls und -Pools ging es nach Graskop. Dort verbrachten wir die erste Nacht in unserem neuen Zelt. Leider regnete es in dieser Nacht heftig und unser Zelt war definitiv nicht wasserdicht.

Mit ausgebreiteten nassen Schlafsäcken im Auto und vorerst schlechter Laune ging unsere Reise weiter über die ehemalige Goldgräberstadt Pilgrim’s Rest zu den Aussichtspunkten „The Pinnacle“, „God’s Window“ und „Wonder View“. Leider hat uns starker Nebel die gerühmte Sicht verwehrt. Nach kurzem Stop an den Wasserfällen „Berlin Falls“ und „Lisbon Falls“ besuchten wir das „Blyde River Canyon Nature Reserve“ zu dem „Bourke’s Luck Potholes“ und der wunderschöne Aussichtspunkt „World’s End“, mit Blick auf den Blydepoort Dam und die Three Rondavels gehören. Absolut lohnend und da wir sehr spät dran waren hatten wir den Aussichtspunkt ganz für uns alleine.
Nach einer „trockenen“ Nacht im Zelt begannen wir unseren 5. Tag mit einer kl. Wanderung am Blydepoort Dam bevor es zum Krüger Nationalpark ging. Im Park übernachten wir in den Camps Satara und Skukuza, nahmen an einer Morgensafari teil und kosteten jede uns zugestandene Minute (5:30h bis 18:30h) im Park aus. Trotz des jahreszeitbedingt hohen Grases haben wir viele Tiere gesehen. Darunter Löwen, Elefanten, Nashörner und Büffel. Wir haben uns aber auch an den vielen Vögel, überdimensionalen Mistkäfern, Raupen und Tausendfüßlern sowie an Erdmännchen, Mangusten und den vielen Jungtieren erfreut.
Weiter ging es über Swaziland wo wir ein ursprünglicheres Afrika kennen lernten. Nach einer Nacht in Mbabane und der Besichtigung des größten Granitfelsens der Welt, des Sibebe Rock im Pine Valley, fuhren wir nach Hluhluwe. Dort hielten wir uns drei Tage im Hluhluwe-Imfolozi Park und St. Lucia Wetlands Park auf. Über Eshowe und das Shakaland, wo wir uns eine Tanzvorführung anschauten, ging es weiter an die Küste nach Durban. Eigentlich wollten wir hier das Meer genießen, doch das Wetter spielte nicht mit.
Ab jetzt hieß es Kilometer machen. Wir legten in kürzester Zeit über Tausend Kilometer zurück, immer an der Küste entlang. Mit kleinen Abstechern an den Big Tree, zum höchsten Bungee Sprung der Welt, zum südlichsten Punkt Afrikas und ins Weinland, kamen wir nach drei Tagen in Kapstadt an. Hier gaben wir unser Auto ab und besuchten den Tafelberg, Robben Island, die Waterfront, die Brillenpinguine bei Boulders, St. James und natürlich das Kap der guten Hoffnung. Nach einem Picknick auf dem Signal Hill am letzten Abend ging unsere Reise mit dem Bus weiter nach Windhoek/Namibia.
Dort mieteten wir wieder einen Golf 1 den wir inzwischen sehr ins Herz geschlossen hatten und fuhren in Richtung Süden nach Keetmannshoop. Nachmittags dort angekommen machten wir uns gleich auf zum „Giant’s Playground“ und dem Köcherbaumwald. Herrlich!!! Nach einer einsamen Nacht auf dem Campingplatz, wir waren die Einzigen Camper, umgeben von Warzenschweinen, Antilopen und Geparden ging’s weiter Richtung Nordwest in den „Namib-Naukluft Park“. In Sesriem checkten wir im Camping Platz ein und machten eine erste Erkundungsfahrt in die Dünen. Ein herrliches Schauspiel in der untergehenden Sonne. Bis zur letzten Minute kosteten wir diese Farben aus. Am nächsten Morgen waren wir mit die Ersten im Park. Da wir keinen 4x4 hatten hieß es die 5km durch die Wüste zu Fuß zurückzulegen. Leider machten die meisten diese Tour mit einem Allradfahrzeug so dass wir, als wir im Sossusvlei ankamen, trotz unseres frühen Aufbruchs viele Leute antrafen. Eine faszinierende Landschaft die uns stark beeindruckt hat und von uns auf zig Fotos festgehalten wurde.
Unser nächstes Ziel war die sehr deutsche Stadt Swakopmund. Unser Guesthouse war in deutscher Hand, es gab deutsche Werbung im Radio und im Internet Cafe liefen deutsche Schlager. Nach einer Nacht ging’s weiter in Richtung Etosha NP. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der Spitzkoppe und dem Brandberg (höchster Berg Namibias) vorbei. Am Brandberg machten wir Halt und nahmen an einer geführten Wanderung zu den Felsmalereien teil. Twyfelfontein mit seinen berühmten Felsgravuren, die Orgelpfeifen (Felsen die wie Orgelpfeifen aufgereiht sind), der verbrannte Berg, der versteinerte Wald und die Ugab Terrassen mit dem Vingerklip (interessante Felsformationen eines früheren Flussbettes) waren uns ebenfalls einen Besuch wert.
Im Etosha NP verbrachten wir zwei Tage. Leider konnten wir wegen dem vielen Regen nicht alle Straßen befahren und die Tiere nutzen das hohe Gras, um sich ihre Privatsphäre zu erhalten. Also ging es für uns weiter zu anderen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. dem Hoba-Meteorit und den Dinosaurier Fußspuren bei Kalkfeld. Durch den verkürzten Aufenthalt im Etosha NP hatten wir noch ein wenig Zeit, um an der Westküste bei Cape Cross die riesige Robbenkolonie zu besuchen. Schon beim Aussteigen kam uns ein sehr strenger Geruch entgegen, der sich mit jedem Schritt Richtung Strand intensivierte. Es roch nach Fisch und Verwesung. Tausende Robben lagen am Strand, es machte wirklich Spaß ihnen zuzusehen, vor allem den Heulern.
Langsam mussten wir uns wieder in Richtung Windhoek aufmachen, denn der Urlaub näherte sich dem Ende. Auf dem Weg fuhren wir noch den Welwitschita Drive, ein Lehrpfad über Pflanzen und Gestein. An unserem letzten Tag in Windhoek besuchten wir einen landestypischen Gottesdienst und kauften unsere Souvenirs ein. Und dann ging’s auch schon wieder zurück nach Deutschland.