Alaska Pur

Fairbanks war für uns nicht nur ein Ort um unsere Lebensmittel aufzustocken, sonder auch um uns etwas mit der Geschichte und der Natur Alaskas zu beschäftigen. Dies taten wir in dem, über der Stadt bei der Universität gelegenen, "Museum of the North", was wirklich einen Besuch wert war. Abends schlenderten wir noch von unserem Übernachtungsplatz, an einem Baseballfeld, bis ins Zentrum der Stadt und konnten Biber im Wasser beobachten.

Weiter Richtung Süden machten wir noch in dem Ort Nenana halt, der direkt am Nenana River gelegen ist. Hier fiel es uns schon fast schwer unsere Reisekasse nicht aufzubessern. Jedes Jahr kann man hier wetten, wann das Eis im Fluss aufbricht und den nicht unerheblichen Jackpot einstreichen. Aber nach kurzzeitigem Überlegen, stellten wir fest, dass dies wohl nicht so schnell geschehen würde und wir setzten unsere Reise fort.

Im Denali National Park, wo sich der höchste Berg Nordamerikas befindet, gönnten wir uns sogar einen Campingplatz im Nationalpark, damit wir direkt von unserem Übernachtungsplatz los konnten, um den Park zu erkunden. Mit dem Shuttle Bus ging es in den Park hinein und schon auf den ersten Kilometer bekamen wir ein paar Elche zu sehen. Bei unserer Wanderung, die hoch in die Berge führte, sollten wir eigentlich, neben einer guten Aussicht auch Dallschafe zu sehen bekommen. Aber außer ein paar Kleintieren und Nebel war leider nicht viel zu sehen. Am Folgetag, bei etwas besserem Wetter, versuchten wir unser Glück erneut. Heute konnten wir zumindest die Aussicht in das Tal und die angrenzenden Berge genießen, vom majestätischen Denali war abermals nichts zusehen und auch die Dallschafe hielten sich weiter versteckt, wie auch der Rest der Tierwelt. Das Alternativprogramm war ein Besuch bei den Schlittenhunden der Parkranger. Hier konnte man die Arbeitstiere bestaunen, mit deren Hilfe im Hinterland auch Baumaterial und vieles mehr transportiert wird.

Weiter auf dem Weg nach Anchorage, hätte es noch einige Möglichkeiten gegeben den Denali zu bestaunen, aber nur bei gutem Wetter. Wir hatten weiterhin leider Pech, viel Regen und tiefhängende Wolken begleiteten uns. Auch mir noch bekannte Stellen von meiner Radreise, an denen man Lachse in kleinen Bächen sehen konnte, waren leider so überflutete und trüb, dass da kein Fisch zu sehen war. Kurz vor Anchorage war dann endlich der erste Bär für Johanna zu sehen und als ob das noch nicht genug war, riss der Himmel auf und die Sonne lies sich wieder blicken.

Anchorage ließen wir schnell hinter uns. Bei Sturm ging es auf dem Seward Highway an Girdwood vorbei, meinem südlichsten Punkt auf der Radreise 2008. Wir passierten einen LKW, dessen Aufbau durch den Sturm eingeknickt war und dann wehte es auch noch Steine von den Felswänden herab. Da machte es nicht unbedingt Spaß zu fahren, obwohl hier die Möglichkeit der Sichtung von Belugas bestand. Ich war mir aber sicher, dass selbst diese Tiere bei solch einem Wetter lieber Zuhause blieben. Weg von dem Fjord und in den Bergen, war der Wind dann wieder verschwunden und die Wolken zurück - ganz toll!

Glück hatten wir dann aber wieder bei dem Besuch des Kenai Fjords National Parks. Bei, für uns ungewöhnlich gutem Wetter, stiegen wir an dem imposanten Exit Gletscher vorbei bis an das hoch gelegene Harding Eisfield aus dem 40 Gletscher entspringen. Lange blieben wir aber nicht oben, denn die kalten Winde machten ein Ausharren auf den blanken Felsen unmöglich. Vorbei an Murmeltieren ging es wieder in das Tal und an einen schönen Übernachtungsplatz mit Aussicht.

Morgens schnürten wir wieder unsere Wanderschuhe und machten einen kleinen "hike" am Resurrection River, der bei Elchjäger sehr beliebt ist. Hier konnten wir, bei einem freundlichen Jäger, doch so einiges über die Jagd in Erfahrung bringen, mit der hier viele ihren Fleischbedarf für den Winter decken. Nachmittags schauten wir uns Seward an, das viel vom Fischfang aber auch Tourismus lebt. Von der Uferpromenade aus konnte man Lachse springen sehen, Seehunde und Kormorane erblicken und in einem kleinen Bach der für "Jungangler" zum Üben war, sehen wie Kinder bis 15 Jahre, prächtige Lachse an Land zogen.

Seward/ Alaska USA 03.09.2023 - Tag 292 der Reise Kilometer mit dem Rad: 4823 km Mit dem Auto: 26877 km

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