....Im Winter waren wir in Norwegen....

Im Sommer, nicht im Winter, waren wir in Norwegen, auch wenn wir des öfteren Schnee gesehen und gespürt haben.

Über Fredrikshavn ging es mit der Fähre nach Göteborg - Schweden. Der Kompassnadel und der Straße nach ging unsere Fahrt zügig Richtung Norden und nach kurzer Zeit waren wir schon in Norwegen, das ich schon zum achten Mal bereiste. Lysebotn am Lysefjord war das erste Ziel von uns, gemütlich fuhren wir hoch und runter durch die Telemark und Setedals Heine, die ich schon Jahre zuvor mit dem Rucksack erkundet habe. Der Camping in Lysebotn liegt sehr malerisch am Fjord , mit Glück kann man Basejumper beim Springen von den 1.000 Meter hohen Felsen beobachten und beim Landen - ob trocken oder doch etwas feuchter im Fjord. Der Anbick von oben darf natürlich nicht fehlen und so wandern wir mit den dort getroffenen "Weltreisenden" zum Kjerag Felsen, der dort eingeklemmt in der Felsspalte nur darauf wartet, bestiegen zu werden. Darauf stehen und in den 1.000 Meter tiefen Abgrund zu schauen - mit einem Bild alleine gewinnt man heute keinen Blumentopf mehr - also dachte ich mir, da muss man ein bißchen springen. Gesagt, getan. Ein Raunen ging durch die Menge und spätestens beim zweiten Sprung hatte mich dann jeder dort gesehen, bis auf Nina, die das nicht so witzig fand und lieber nicht hinschaute - aber das Bild ist gut geworden!!! (siehe Stuntman) Um nicht einen riesen Umweg zu machen, ging es mit der Fähre, an Seehunden vorbei, nach Stavanger. Im Erdölmuseum kann man sich genug Antworten holen zu dem immensen Reichtum Norwegens - das den höchsten Lebensstandard der Welt hat. An touristischen Höhepunkten sollte es nicht mangeln und so ging es zum Prekestolen, dem Jotunheim Nationalpark, dem Briksdalsbreen , dem Geirangerfjord und den Trollstiegen. Den höchsten Berg Norwegens und die Aussicht auf die schönen Gletscher ließen wir uns nicht nehmen und bestiegen den Galdhöppingen(2469m) in rasantem Tempo. Was ein Muss ist bei jedem Norwegenurlaub - Fische fangen und verzehren. Das geht am besten mit einem Boot direkt am Fjord, also steuerten wir das erstbeste, bewohnte Bootshaus an. Welch Überraschung, als plötzlich meine Eltern uns dort schon erwarteten. Bewaffnet mit Angelruten und jeder Menge Köder ging es auf den Fjord, das sprach sich wohl auch unter Wasser schnell herum und nicht immer war uns Glück vergönnt. Aber es reichte stets um satt zu werden, die Kühltruhe und die Räucherkammer zu füllen. Nina war ganz begeistert vom Angeln und zeigte, dass man sich auch auf Fischsorten spezialisieren kann, ein Knurrhahn nach dem anderen fand den Weg vom Haken ins Boot und wieder zurück in den Fjord. Die von ihr bezeichneten "Monster" sind gespickt von Stacheln und geben Geräusche von sich. Da aber die Verletzungsgefahr groß ist beim Verwerten der Knurrhähne und unsere Fischkiste nie leer war, konnte Neptun seine bunten Gesellen bald wieder in der Tiefe begrüßen. Mit vollem Magen und Heidelbeermarmelade in der Vorratskiste ging es noch ins Dovrefjell, wo wir noch eine kleine Rundtour durch einen Truppenübungsplatz drehten. Über uns Hubschrauber, neben uns Mienensucher und auf der Straße die Militärversion vom meinem Mercedes G, sahen wir doch noch einen Moschusochsen und eine Herde Rentiere. Nahe dem Ronde Nationalpark sahen wir dann auch einen Elch weiden, jetzt hatten wir dann alles gesehen im Norden. Auf dem mautpflichtigen Schotterweg - Peer Gynt Weg, wollten wir noch mehr Elche sehen, bestimmt waren auch viele da, nur hat es so stark geregnet und nebelig wars auch, dass wir froh waren, den Weg zu sehen - schade!! So erreichten wir Lillehammer im Regen und besichtigten die Sprungschanze. In Oslo verbrachten wir einen ganzen Tag am Hafen, nicht, weil es uns so Spass machte, sondern um einen Platz auf der Fähre zu bekommen, was mit 2,4 Meter Höhe aber nicht so einfach war. Am nächsten Tag hatten wir mehr Glück und durften mit der MS Fantasy nach Kiel. Auf der Fähre ließen wir es uns gut gehen und speisten am Skandinavischen Büffet. Das wurde mir dann zum Verhängnis und ich konnte mich nach einer Unmenge Leckerein nur noch hinlegen, so musste Nina alleine die gläserenen Aufzüge fahren und die shops besuchen. Von Kiel ging es zügig nach Hause - das war es dann auch, was wir in den drei Wochen machten. Norwegen lohnt auch nach dem achten Besuch!!

Juwi & Nina

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