Go Schlumpf go!

Wir verlassen Iquique mit etwas zwiespältigen Gefühlen. Einerseits hat uns die Lage der Stadt beeindruckt und es gibt viele schöne Ecken. Andererseits wirkt eine Stadt auch nicht sehr einladend, wenn fast jedes Gebäude wie ein kleiner Hochsicherheitstrakt gesichert ist, teilweise sogar mit Stacheldraht oder Elektrozaun. Über die erdbebengeschädigte Aufstiegsstraße geht es hoch nach Alto Hospicio und dann weiter in die trostlose Atacamawüste, wo sich fast keine menschliche Ansiedlung befindet. Eine kleine Ausnahme macht Quillagua. Hier werden die Fahrzeuge auf (in der zollfreien Zone von Iquique eingekauften) zu verzollende Waren überprüft. Der kleine Ort nebenan besitzt laut Reiseführer einen besonderen Rekord, er soll die trockenste Ortschaft der Welt sein. Allerdings weiß ich nicht, wer solche Superlative festlegt, denn für Arica sind auch satte 0mm Jahresniederschlag ausgewiesen. Trotz aller Trockenheit liegt der kleine Ort ganz beschaulich in einer kleinen Flussoase.

Bildkalender 2015

Fast hätten wir vor lauter Reiserei vergessen unseren neuen Fotoreisenden-Kalender anzupreisen. Der neue Bildkalender für das Jahr 2015 ist schon längst aus der Druckerpresse und wartet auf Abnehmer. Mit dem nebenstehenden Titelbild wollen wir Euch Appetit machen auf den schönen Kalender, der ab sofort unter www.diefotoreisenden.de online bestellt werden kann. Der Kalender hat wieder das bekannte Format 49 x 34cm und kostet 14,-Euro/Exemplar, das Kalenderthema lautet auch 2015 wieder

Isabel geht in die Luft

In Puno machen wir die obligatorische Bootstour zu den schwimmenden Inseln der Urus. Diese Touren finden täglich zu dutzenden statt und so darf man kaum erwarten auf den Inseln unverfälschtes indianisches Leben vorzufinden. Die meisten Urus leben heute auf dem Festland und nur noch wenige auf den Inseln selbst. Dennoch ist es ein kein ganz alltägliches Erlebnis sich auf den Schilfinseln zu bewegen und der für die Besucher frisch zubereitete Fisch schmeckt äußerst lecker. Nach dem feinen Fischmahl geht es für uns zurück in unserem klapprigen Besucherkahn, der zwischenzeitlich sogar den Geist aufgibt. Besser gesagt der Motor gibt den Geist auf, das Boot hält zum Glück noch. Erst nach 10min bekommen die Jungs den Antrieb wieder flott, die Treibstoffzufuhr war wohl unterbrochen. Auch wenn die Bootsfahrt etwas rumpelig ist, bedeutet die Tour doch einen kleinen Rekord für uns, denn der Titicacasee ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde. Zugegeben diese Bestmarke klingt etwas konstruiert lässt sich aber so überall im Internet nachlesen. Spannender finden wir da allerdings schon die Geschichte der MS Yavari, die vor unserem Nachtlager vor Anker liegt und auf Besucher wartet. Das Schiff wurde 1862 in Auftrag gegeben, schnell in England fertiggebaut und war dann eine halbe Ewigkeit in Einzelteilen zerlegt zuerst mit dem Schiff und dann von Arica bis Tacna mit dem Zug unterwegs. Die letzten 400km ging es auf den Rücken von Eseln über Pässe von 4700m nach Puno. Läppische 60PS hatte der Dampfer und wurde mit Lamadung befeuert. Erst 1870 ging die gute Yavari zu Wasser.

Machu Picchu boah super!

Eigentlich war ich darauf vorbereitet, dass mich der Besuch von Machu Picchu enttäuschen würde. 1992, beim ersten Besuch der Ruinen waren wir fast alleine und der Eindruck überwältigend. 22 Jahre später ist der Besucherdrang selbst in der Nebensaison gewaltig. Doch die "Menschenmassen" verteilen sich gut in dem Riesengelände und die Lage der Ruinen ist einfach sensationell. Ich bin fast noch mehr beeindruckt als beim ersten Besuch und die Mädels sind auch ganz hingerissen. Ellie interessiert dabei weniger die spannende Geschichte der Inkas als viel mehr die Tatsache, dass man in den Ruinen ganz toll klettern kann. Sie stört sich auch nicht an den schwindelerregenden Ausblicken ins

(Tor-)Tour de Federbrecher

Wir haben uns einen strammen Fahrplan vorgenommen, wir wollen möglichst schnell nach Cuczo kommen um dann dort und für den Rückweg nach Chile genügend Zeit zu haben. Die Fahrt durch die Küstenwüste ist entspannend, dann geht es ab Arequipa wieder richtig in die Berge auf über 4500m. Es lässt sich nicht vermeiden, dass wir heute in der Höhe übernachten. Bei trübem Wetter schlafen wir auf dem Altiplano auf ca. 4200m und es wird nachts ziemlich ungemütlich. Bei Temperaturen knapp über 0°C regnet es die ganze Nacht und am Morgen sind die umliegenden Berge weißgepudert. Die Schneegrenze ist nicht mehr weit entfernt. Wie erwartet startet das Auto schwer. Die Kombination aus großer Höhe und tiefen Temperaturen macht dem Fahrzeug das Leben schwer. Fast eine Minute bläst der Schlumpf grauen Rauch zum Auspuff hinaus, dann läuft der Motor erst rund. Ein Phänomen

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