Feuer und Wasser

Wie schon angekündigt bin ich in Karratha in den Bus gestiegen, um bis nach Katherine in die Northern Territorys durchzufahren. Angesichts dessen, das ich durch die Busscheiben gesehen habe, bin ich auch nicht traurig über meine Entscheidung. Bei jedem Stopp an den Roadhouses achtete ich auf den Wind und konnte mich insgeheim freuen, da seine ständige Anwesenheit meine Entscheidung bekräftigte, wie auch die Landschaft, die sich nicht änderte.

Da es ja nicht gerade eine kleine Strecke war, die ich zurücklegte - Reisezeit 36 std - konnte ich die Nachtfahrt auch genießen und miterleben wie der Busfahrer trotz reduziertem Tempo immer auf der Hut sein musste vor Kängurus oder streunenden Rindern. Zwei mal wurde er sogar zu einer Vollbremsung veranlasst wegen der Rindviecher.

Gut, dass man das Elend nicht sieht

Wieder kann ich auf ein paar Kilometer mehr auf meinem Tacho zurückblicken. Es hatte eigentlich so schön angefangen nach dem ich Geralton verlassen hatte, es rollte gut, der Wind blieb mir gnädig und ich wurde abends sogar zum Wein eingeladen. Meine Tagesetappen wurden länger – ja bis zu 170 km strampelte ich bei den hier kurzen Tagen. Übernachtet habe ich meist auf den gut angelegten Raststätten. Meine Nachbarn waren dann meist Wohnwagenfahrer, die mir mit Tisch und Bank das Camperleben erleichtert haben.

Als ich mal wieder "wild" übernachten wollte, fing das Übel an. Wie immer schob ich mein Rad durch das Gestrüpp an einen von der Straße nicht einsehbaren Teil.

Aller Anfang ist schwer

Die ersten Etappen liegen hinter mir und ich genieße gerade einen Kaffee neben dem Tippen. Schon fast vergessen ist der Ärger, den ich mit der Fluggesellschaft hatte.

Nachdem ich mein Fahrrad gleich bei der Buchung angemeldet habe, meldete ich mich immer wieder um nachzuhaken, ob die Bestätigung seitens der Fluggesellschaft eingegangen ist. Dank der in Europa allgegenwärtigen Aschewolke war aber alles etwas chaotisch und die Fluggesellschaften hatten viel zu tun. Die Details erspar ich euch. Zwei Tage vor dem Abflug bekam ich die Bestätigung - allerdings bloß bis Singapur, ab da fliegt Qantas und Sportgepäck wird als normales Fluggepäck mit gewogen, also 800 Euro für mich!!

Es geht gemütlich nach Hause

Die Tage in Barcelona sind entspannend. Dieses mal müssen wir keinen Reifenhändler aufsuchen oder gar nach einer neue Kamera suchen. Oli spielt den Reiseführer für Franzi und vergisst natürlich nicht seine Speicherkarten warm zu fotografieren. Auch das Wetter spielt wenigstens für einen Tag mit. Vor der Abfahrt ziehen wir uns dann noch, dem Satelliten sei Dank, das DFB-Pokalendspiel in Berlin rein. Allerdings ist der Spielverlauf für Bayern-Feinde sehr ernüchternd und kaum die richtige Motivation für die lange Heimfahrt. Es hilft alles nichts, die Abreise drängt. Kurz vor Mitternacht verlassen wir die katalanische Metropole. Dabei haben wir unsere Reifen und die umherdüsenden

Der Himmel weint mal wieder

Der Morgen in Moulay Bousselham ist trüb, sehr trüb. Fast haben wir nach einigen trockenen Tagen vergessen, daß es in Marokko auch regnen kann. Ein Fischer bietet Oli eine Tour durch die vogelreiche Lagune an. Die Aussicht auf Flamingos und andere Wasservögel ist verlockend, doch das Wetter schmeckt uns nicht, auch wenn uns der gute Mann glaubhaft versichern möchte, daß es heute nicht regnen wird. Ein Hoch auf das Bauchgefühl, noch während des Frühstücks fängt es an zu tröpfeln und das Ganze wächst sich schnell zu einem massiven Starkregen aus. Wäre interessant gewesen bei der (ausgefallenen) Vogeltour die Entschuldigung des Fischers zu hören, warum es jetzt doch und vor allem sintflutartig zu regnen beginnt.

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