Buchkritik Marokko

Die Tage in Marokko gehen langsam zu Ende. Bevor wir weiter nach Mauretanien düsen gibt es eine kleine Übersicht zu unserem verwendeten Buch- und Kartenmaterial.

Der Marokko-Reiseführer aus dem Reise Know-How - Verlag von Erika Därr ist sicher das Nonplusultra für den Marokko-Reisenden.Etwa 1000 Seiten Information warten auf den Leser. Auch wenn manche Informationen vielleicht nicht mehr ganz aktuell sind, kann man diesen Führer uneingeschränkt weiterempfehlen!!

Zu Lonely Planet muss man nicht viel Worte verlieren. Wer kein Problem damit hat einen englischsprachigen Reiseführer zu verwenden, der ist mit dem Lonely Planet bestens bedient.

Gruss vom Dach Nordafrikas

Noch vor Sonnenaufgang kriechen wir aus den Zelten. Bis zum Fuss des Jbel Toubkal warten noch einige Kilometer auf uns und wir müssen dabei auch die enge und unangenehm zu fahrende Passtrasse über den Tizi n´Test (2092m NN) unter die Räder nehmen. Gegen mittag stehen wir startbereit in Aremd und nehmen die ersten Kilometer bis zur Neltnerhütte in Angriff.

Dicke Wolken hüllen uns auf den letzten Metern ein und die Sicht tendiert gegen null. Dann ist die Hütte und damit unser Nachtlager auf etwa 3200m NN erreicht. Früh am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein starten wir den Gipfelsturm. Keine zwei Stunden später stehen wir auf dem

Badespass in der Wüste

Wir verlassen die Painted Rocks Richtung Süden und bewegen uns auf kleinsten Pisten durch wunderschöne Oasen nach Ait Herbil. Die Route verläuft die meiste Zeit durch ausgetrocknete Bachläufe (Oueds), ausser einigen Nomaden begegnen wir kaum Menschen. In Ait Herbil treffen wir auf die Teerstrasse, die von Bou-Izakarn nach Tata führt. Den Antiatlas im Norden und die Sahara im Süden bewegen wir uns jetzt nach Osten. Unser Ziel ist das Draa-Tal.

Nahe Tissint gönnen wir uns den ultimativen Badespass. Mitten in der Wüste wartet hier ein Bach mit kleinen Kaskaden auf die Wasserfreunde; sogar Fische finden sich in dem leicht salzigen Gewässer. In Foum-Zguid verlassen wir den Asphalt und schlagen uns über einen Rübenacker weiter durch die Wüste. Kleine technische Probleme veranlassen uns die Tour zu den Dünen von M´Hazil abzubrechen und nach Foum-Zguid zurückzukehren. Wir planen um und nehmen Kurs auf den Hohen Atlas; der höchste Gipfel Marokkos (Jbel Toubkal) ist jetzt das neue Ziel.

Jürgen mit dem Wunderdraht

Wir düsen via Tazenakht nach Agadir, wo auf Isabel leider bereits der Flieger Richtung Deutschland wartet. Der traurige Rest des Teams tankt am Atlantikstrand Energie und schmiedet neue Pläne. Vor dem Besuch des Antiatlas wollen wir noch im Nationalpark Oued Massa vorbeischauen. Dort warten Schildkröten, Reiher und Flamingos und vor allem meterhohe Wellen, denen Oli und Sven mit Nerven wie Stahlseilen trotzen.

Auf dem Weg in den Antiatlas holt uns zum ersten mal das schlechte Wetter ein. Wir verbringen eine nasskalte Nacht bei den "Painted Rocks" nahe Tafraoute. Am nächsten Tag steht

Über Stock und Stein nach Ait Ben Haddou

Wir besichtigen die Kasbah von Telouet. Glanzvoll ist die Geschichte dieses Gebäudes, ihr Besitzer der Glaoui von Telouet war einst einer der mächtigsten Männer Marokkos. Unglaublich ist die Schönheit und der Reichtum mancher Räume, die man so in diesem einsamen Hochgebirgstal nie erwarten würde. Mit der Abwanderung des Glaoui ins Exil nach Frankreich Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde auch die Kasbah dem Verfall Preis gegeben. Sollte es nicht bald an höherer, marokkanischer Stelle ein Einsehen geben, dann ist dieser bedeutende Schatz der Kunst und Geschichte auf immer verloren.

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